Neele Leana Vollmar, Christian Lerch, Andreas Bradler und Klaus Döring (Kinofilm: Rico, Oskar und die Tieferschatten)

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Begründung

Gewinner Kategorie Bestes Drehbuch, ausgewählt von der Jury des MDR Rundfunkrates, RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN:

Die Geschichte RICO, OSCAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel muss man eigentlich niemandem mehr erzählen. Aber wer sie noch nicht kennt, sollte jetzt ins Kino gehen, denn man muss sie kennen. Rico, der mit seiner alleinerziehenden Mutter in Berlin wohnt und sich selbst tiefbegabt nennt, hat so seine Schwierigkeiten mit dem Alltag und außer ein paar komischen Erwachsenen keine Freunde. Es scheint besser zu werden, als er Oskar trifft. Oskar ist hochbegabt und übervorsichtiger Helmträger. Wenn diese Freundschaft klappen würde, wären sie ein wunderbares Ganzes. Doch dann wird Oskar entführt und Rico muss ihn retten. Die Jury hat überzeugt, dass mit diesem Film die Freundschaft zwischen zwei ungleichen Partnern in einer realistischen Umgebung mit märchenhaften Elementen glaubhaft erzählt wird. Dass das gelingt, liegt an zwei wunderbaren Hauptdarstellern, die die anspruchsvollen Dialoge des Drehbuches so umsetzen, dass sie an keiner Stelle altklug wirken. Die Leistung der Autoren besteht darin, den Geist der Buchvorlage in den Film zu transportieren. Dazu gehört auch, dass die erwachsenen Nebendarsteller als differenzierte Charaktere erscheinen. Besonders hervorzuheben ist die Gestaltung der Figur der Mutter durch Karoline Herfurth. Mit RICO, OSCAR UND DIE TIEFERSCHATTEN ist ein hervorragendes Stück großer Unterhaltung mit ernster Thematik entstanden, welche kindgerecht erzählt wurde. Auch wer das Buch bereits gelesen hat, wird seine Freude haben.