Kinder-Film&Fernseh-Tage 2006: Unterschied zwischen den Versionen

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(Zusammenfassung (von Barbara Felsmann))
(Konsum, Kultur und Kindermedien)
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===Konsum, Kultur und Kindermedien===
 
===Konsum, Kultur und Kindermedien===
  
Wenn ich heimkomme, stelle ich mich direkt vor den Fernseher. Dann wissen die Kinder, daß ich zu Hause bin.(Robert Lembke).
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"Wenn ich heimkomme, stelle ich mich direkt vor den Fernseher. Dann wissen die Kinder, daß ich zu Hause bin."(Robert Lembke)
  
 
So einfach ist das nicht mehr – stellen sich die Eltern vor den PC, entreißen sie ihren Sprösslingen, Handy, Gameboy, PSP etc? Die Zunahme von digitalen Formaten trägt zur kontinuierlichen Diversifizierung des Medienmarktes bei. Damit einher gehen eine Reihe von Widersprüchen:
 
So einfach ist das nicht mehr – stellen sich die Eltern vor den PC, entreißen sie ihren Sprösslingen, Handy, Gameboy, PSP etc? Die Zunahme von digitalen Formaten trägt zur kontinuierlichen Diversifizierung des Medienmarktes bei. Damit einher gehen eine Reihe von Widersprüchen:

Version vom 15. April 2009, 12:02 Uhr

Konsum, Kultur und Kindermedien

"Wenn ich heimkomme, stelle ich mich direkt vor den Fernseher. Dann wissen die Kinder, daß ich zu Hause bin."(Robert Lembke)

So einfach ist das nicht mehr – stellen sich die Eltern vor den PC, entreißen sie ihren Sprösslingen, Handy, Gameboy, PSP etc? Die Zunahme von digitalen Formaten trägt zur kontinuierlichen Diversifizierung des Medienmarktes bei. Damit einher gehen eine Reihe von Widersprüchen: Immer mehr Anbieter bemühen sich um die Gunst von immer weniger Kindern. Gleichwohl die rund 12 Millionen unter 15jährigen lediglich 14,5% der Gesamtbevölkerung ausmachen, sind sie eine attraktive Zielgruppe: Sie sind technischen Neuerungen gegenüber aufgeschlossen und, trotz stagnierender Konjunktur, zunehmend kaufkräftig. Der wachsenden Kaufkraft steht eine steigende Kinderarmut gegenüber: 14,2% der Kinder in Deutschland leben auf Sozialhilfeniveau. Die Widersprüche verweisen darauf, dass Kinder eben nicht nur eifrige wie konsumfreudige Mediennutzer sind, sondern die Generation, für die die Erwachsenen eine besondere Verantwortung tragen. In welcher Weise nehmen die Medienanbieter diese Verantwortung wahr? Welche Chancen und Risiken bietet die Diversifizierung des Angebotes für die Vermittlung von kultureller Vielfalt und Werten? Welche Tendenzen sind im Kindermedienmarkt zu beobachten? Fragen, denen sich Programmverantwortliche, Kreative und Wissenschaftler gemeinsam mit den Tagungsbesuchern in den fünf Foren widmen werden.

Fast schon eine Tradition bei den Kinder-Film&Fernseh-Tagen: Kinder vom Offenen Kinderkanal „PiXEL“, Gera beteiligen sich mit Videobeiträgen zu einzelnen Foren an der Tagung.

Zusammenfassung (von Barbara Felsmann)

Resümee

Rund 220 Teilnehmer, unter Ihnen namhafte Experten von Institutionen, Sendern, Kinos, Produktions- und Verleihfirmen, Spielepublishern, Onlinediensten sowie aus der Medienforschung, konnte die Stiftung GOLDENER SPATZ zu den Kinder-Film&Fernseh-Tagen zum Thema "Konsum, Kultur & Kindermedien" verzeichnen, die vom 24. bis 26. April im Victor's Residenz Hotel stattgefunden haben. "Die große Resonanz deutet darauf hin, dass die Tagungsthemen den Nerv der Zeit getroffen haben", fasst Margret Albers, Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ, zusammen. "Es ist erfreulich, dass so viele verschiedene Anbieter aus unterschiedlichen Bereichen der Medienbranche präsent waren und die Tagung als Plattform zum produktiven Meinungs- und Gedankenaus-tausch genutzt wurde. Die konstruktive Atmosphäre lässt auf interessante Synergien hoffen", so Margret Albers. Außerordentlich gut war die Resonanz auf das begleitende Kinoprogramm. Annähernd 3000 Zuschauer waren in Erfurt und Gera dabei. Gezeigt wurden die Filme "Der Räuber Hotzenplotz", "Hänsel und Gretel" und "Eine Andere Liga". In Erfurt wurden zusätzlich zwei Folgen der erfolgreichen isländischen Serie "LazyTown" aufgeführt.