GOLDENER SPATZ 1983: Unterschied zwischen den Versionen

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*Im Wettbewerb liefen 19 Animationsfilme, 16 Dokumentarfilme und Beiträge der Fernsehpublizistik, 16 Spielfilme und Fernsehspiele.
 
*Im Wettbewerb liefen 19 Animationsfilme, 16 Dokumentarfilme und Beiträge der Fernsehpublizistik, 16 Spielfilme und Fernsehspiele.
 
*Eröffnungsfilm: DIE SCHÜSSE DER ARCHE NOAH, Regie: Egon Schlegel.
 
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[[Bild:1983 Sabine Kleist.jpg|thumb|Helmut Dziuba erhält den GOLDENEN SPATZ für seinen Film SABINE KLEIST, 7 JAHRE und den Sonderpreis der Fachjury für ALS UNKU EDES FREUNDIN WAR, Foto: Wolf-Dieter Volkmann]]
 
===Preise der Jury des jungen Publikums===
 
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*Spielfilm/Fernsehspiel '''PIANKE''', Regie: Gunter Friedrich, Produktion: Fernsehen der DDR
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*Spielfilm/Fernsehspiel: '''PIANKE''', Regie: Gunter Friedrich, Produktion: Fernsehen der DDR
*Spielfilm/Fernsehspiel '''SPUK IM HOCHHAUS''', Regie: Günter Meyer, Produktion: Fernsehen der DDR
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*Spielfilm/Fernsehspiel: '''SPUK IM HOCHHAUS''', Regie: Günter Meyer, Produktion: Fernsehen der DDR
*Spielfilm/Fernsehspiel '''DIE SCHÜSSE DER ARCHE NOAH''', Regie: Egon Schlegel, Produktion: DEFA-Studio für Spielfilme
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*Spielfilm/Fernsehspiel: '''DIE SCHÜSSE DER ARCHE NOAH''', Regie: Egon Schlegel, Produktion: DEFA-Studio für Spielfilme
*Dokumentarfilm/Fernsehpublizistik '''DER ALTE RHIN''', Regie: Wolfgang Bartsch, Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
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*Dokumentarfilm/Fernsehpublizistik: '''DER ALTE RHIN''', Regie: Wolfgang Bartsch, Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
*Animation '''DIE FLIEGENDE WINDMÜHLE''', Regie: Günter Rätz, Produktion: DEFA-Studio für Trickfilme
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*Animation: '''DIE FLIEGENDE WINDMÜHLE''', Regie: Günter Rätz, Produktion: DEFA-Studio für Trickfilme
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*Spielfilm/Fernsehspiel: '''SABINE KLEIST, 7 JAHRE''', Regie: Helmut Dziuba, Produktion: DEFA-Studio für Spielfilme
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*Dokumentarfilm/Fernsehpublizistik: '''ÜBER DIE BERGE''', Regie: Jochen Kraußer, Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
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*Animation: '''DIE KLEINE HEXE''', Regie: Bruno J. Böttge/Manfred Henke, Produktion: DEFA-Studio für Trickfilme
  
 
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[[Bild:1983 Filmgespraech.jpg|thumb|Filmgespräch bei Kakao und Kuchen, Foto: Wolf-Dieter Volkmann]]
'''Aus: Begleitheft zu: In memoriam Bruno J. Böttge (1925-1981, Schöpfer von 46 Silhouetten-Filmen)'''  
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'''Aus: Begleitheft zu: In memoriam Bruno J. Böttge (1925-1981, Schöpfer von 46 Silhouetten-Filmen)''' <br>
 
„Es gibt bei uns in der DDR eine ganze Reihe Amateure, die Silhouettenfilme machen. Sie suchten und fanden in der Ausschneidekunst ein künstlerisches Mittel, das zu beherrschen sie in der Lage sind. Sie kamen ja alle nicht von der bildenden Kunst her, aber Messer und Schere zu handhaben, um aus einem Stück Papier oder Pappe einen prägnanten Umriß zu schneiden, das verstanden sie
 
„Es gibt bei uns in der DDR eine ganze Reihe Amateure, die Silhouettenfilme machen. Sie suchten und fanden in der Ausschneidekunst ein künstlerisches Mittel, das zu beherrschen sie in der Lage sind. Sie kamen ja alle nicht von der bildenden Kunst her, aber Messer und Schere zu handhaben, um aus einem Stück Papier oder Pappe einen prägnanten Umriß zu schneiden, das verstanden sie
 
mit einiger Übung bald. Dabei kam ihnen entgegen, daß die Ausschneidekunst eine sparsame, zweidimensionale Kunst ist und eine wirksame Silhouetten-Figur mutig vereinfachte Konturen und Verzicht auf pingelige Spielereien erfordert. Und ihr Selbstvertrauen wurde durch den Umstand befördert, daß die Psaligraphie, die Ausschneidekunst, bisher noch an keiner europäischen Akademie gelehrt wurde, wie sie auch von der Kunstgeschichtsschreibung bis heute sträflich vernachlässigt wird. Das liegt zweifellos daran, daß die Ausschneidekunst über die Jahrhunderte hinweg immer echte Volkskunst war, auch wenn sich große Künstlerpersönlichkeiten – wie zum Beispiel Menzel oder Schwind – gelegentlich damit beschäftigten. So kann auch der Amateur frei von jedem Akademismus schöpfen. Ich möchte diese letzten Sätze als Werbung verstanden wissen, denn ich wünsche mir sehr, daß noch mehr Amateure – und natürlich auch ‚Profis’ – sich dem Silhouettenfilm widmen.“ (Bruno J. Böttge, 1978)
 
mit einiger Übung bald. Dabei kam ihnen entgegen, daß die Ausschneidekunst eine sparsame, zweidimensionale Kunst ist und eine wirksame Silhouetten-Figur mutig vereinfachte Konturen und Verzicht auf pingelige Spielereien erfordert. Und ihr Selbstvertrauen wurde durch den Umstand befördert, daß die Psaligraphie, die Ausschneidekunst, bisher noch an keiner europäischen Akademie gelehrt wurde, wie sie auch von der Kunstgeschichtsschreibung bis heute sträflich vernachlässigt wird. Das liegt zweifellos daran, daß die Ausschneidekunst über die Jahrhunderte hinweg immer echte Volkskunst war, auch wenn sich große Künstlerpersönlichkeiten – wie zum Beispiel Menzel oder Schwind – gelegentlich damit beschäftigten. So kann auch der Amateur frei von jedem Akademismus schöpfen. Ich möchte diese letzten Sätze als Werbung verstanden wissen, denn ich wünsche mir sehr, daß noch mehr Amateure – und natürlich auch ‚Profis’ – sich dem Silhouettenfilm widmen.“ (Bruno J. Böttge, 1978)
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Aktuelle Version vom 17. Juni 2009, 12:19 Uhr

Festivalpräsidentin Beate Hanspach im Interview, Foto: Wolf-Dieter Volkmann
  • Im Wettbewerb liefen 19 Animationsfilme, 16 Dokumentarfilme und Beiträge der Fernsehpublizistik, 16 Spielfilme und Fernsehspiele.
  • Eröffnungsfilm: DIE SCHÜSSE DER ARCHE NOAH, Regie: Egon Schlegel.
  • Die Wettbewerbsveranstaltungen im Panorama-Palast und Bergarbeiter-Kulturhaus, das Familien-Film-Fest sowie die Festivalprogramme im Metropol-Theater besuchten 34.962 Kinder.
  • Dazu kamen 3.637 Kinder bei den Wiederholungsveranstaltungen in Zeulenroda und Staitz.
  • Geplant waren 36 Publikumsgespräche, es gab letztlich 59 Publikumsgespräche mit etwa 1.000 Kindern.
  • 325 Fachbesucher nahmen am Festival teil sowie 85 Vertreter der Pionierfilmclubs der DDR.
  • 32 ausländische Gäste aus zehn Ländern haben am Festival teilgenommen (darunter fünf aus der BRD und Heinz Kersten aus West-Berlin).
  • In der Kategorie Spielfilm/Fernsehspiel hat die Kinderjury ihren Ehrenpreis gleich an drei Filme verliehen.

Preisträger

Helmut Dziuba erhält den GOLDENEN SPATZ für seinen Film SABINE KLEIST, 7 JAHRE und den Sonderpreis der Fachjury für ALS UNKU EDES FREUNDIN WAR, Foto: Wolf-Dieter Volkmann

Preise der Jury des jungen Publikums

  • Spielfilm/Fernsehspiel: PIANKE, Regie: Gunter Friedrich, Produktion: Fernsehen der DDR
  • Spielfilm/Fernsehspiel: SPUK IM HOCHHAUS, Regie: Günter Meyer, Produktion: Fernsehen der DDR
  • Spielfilm/Fernsehspiel: DIE SCHÜSSE DER ARCHE NOAH, Regie: Egon Schlegel, Produktion: DEFA-Studio für Spielfilme
  • Dokumentarfilm/Fernsehpublizistik: DER ALTE RHIN, Regie: Wolfgang Bartsch, Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
  • Animation: DIE FLIEGENDE WINDMÜHLE, Regie: Günter Rätz, Produktion: DEFA-Studio für Trickfilme

Preise der Fachjury

  • Spielfilm/Fernsehspiel: SABINE KLEIST, 7 JAHRE, Regie: Helmut Dziuba, Produktion: DEFA-Studio für Spielfilme
  • Dokumentarfilm/Fernsehpublizistik: ÜBER DIE BERGE, Regie: Jochen Kraußer, Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
  • Animation: DIE KLEINE HEXE, Regie: Bruno J. Böttge/Manfred Henke, Produktion: DEFA-Studio für Trickfilme

Beiträge

Kategorie Spielfilm/Fernsehspiel

  • ALS UNKU EDES FREUNDIN WAR
  • DIE DICKE TILLA
  • EIN TAG AUS GOETHES KINDHEIT
  • DER ENTFÜHRTE PRINZ
  • DAS GROSSE ABENTEUER DES KASPAR SCHMECK, Teil 1: DER FREUND
  • DER HASE UND DER IGEL
  • DER KÖNIG UND SEIN DIEB
  • DER LANGE RITT ZUR SCHULE
  • PIANKE
  • DER PRINZ HINTER DEN SIEBEN MEEREN
  • SABINE KLEIST, 7 JAHRE
  • DIE SCHÜSSE DER ARCHE NOAH
  • DIE SPAGHETTIBANDE
  • SPUK IM HOCHHAUS, Teil 4: BEMME UND DIE 7 GEISSLEIN
  • STABWECHSEL IN DER 7C
  • STERNENGUCKER UND FRANSENPROFESSOR

Kategorie Dokumentarfilm/Fernsehpublizistik

  • DER ALTE RHIN
  • BRUMMKREISEL
  • ANGELICA AUS MEXICO
  • DINGSBUMS
  • DURCH ZILLES GEGEND GELOOFEN
  • HURRA, HURRA, HURRA, DIE FEUERWEHR IST DA
  • DER KINDERGÄRTNER
  • DIE KINDER IN DAMBECK
  • LERCHENLIEDER
  • LIEDERSPIELPLATZ
  • POESIE UND RHABARBER
  • SABAIDIE – HEISST GUTEN TAG
  • SPIELWAGEN
  • ÜBER DIE BERGE
  • UND EINE FRIEDENSTAUBE
  • ZWERG MIKROPROZ

Kategorie Animation

  • DIE ANGST
  • ANNETTE UND DER SOMMERREGEN
  • DREI GRABEN EINEN BRUNNEN
  • DIE DUDELDICKS, Folge 2: DER HONIGDIEB
  • DIE DUDELDICKS, Folge 3: DER KLEINE KÜNSTLER
  • DIE FLIEGENDE WINDMÜHLE
  • DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN „UND“
  • GOLDENE FRÜCHTE
  • DAS HÄSSLICHE JUNGE ENTLEIN
  • DIE KLEINE HEXE
  • DER KÜCKENAUSFLUG
  • DER MÄRCHENMANTEL
  • MAX UND MORITZ, Folge 5
  • QUARTETT MIT HINDERNISSEN
  • RAPUNZEL
  • RÜBEZAHL UND MEISTER NADEL
  • SCHNEEFLÖCKCHEN
  • SOMMER IN TÜMPELWITZ
  • WIE DER KLEINE ELEFANT ZUM SÜDPOL KAM

Jury des jungen Publikums

  • Anja, Gera
  • Colett, Gera
  • Mandy, Ronneburg
  • Mario, Gera
  • Henrik, Gera
  • Beate, Gera
  • Katrin, Gera
  • Ina, Gera
  • Silke, Weida
  • Uwe, Weida
  • Andre, Ronneburg

Fachjury

  • Heinz Hofmann (Präsident), Publizist/Film- und Fernsehkritiker
  • Jürgen Brauer, Kameramann
  • Manfred Dorschan, Dramaturg
  • Peter Gotthardt, Komponist
  • Dr. Barbara Hejlik, Filmklubleiterin
  • Jörg Herrmann, Regisseur
  • Gerd Mackensen, Grafiker
  • Karlheinz Mund, Regisseur
  • Walther Petri, Autor
  • Sybille Pitsch, Pädagogin
  • Peter Waschinsky, Puppenspieler und Regisseur
  • Ulrich Weiß, Regisseur
  • Peter Wekwerth, Regisseur

Pressespiegel

Filmgespräch bei Kakao und Kuchen, Foto: Wolf-Dieter Volkmann

Aus: Begleitheft zu: In memoriam Bruno J. Böttge (1925-1981, Schöpfer von 46 Silhouetten-Filmen)
„Es gibt bei uns in der DDR eine ganze Reihe Amateure, die Silhouettenfilme machen. Sie suchten und fanden in der Ausschneidekunst ein künstlerisches Mittel, das zu beherrschen sie in der Lage sind. Sie kamen ja alle nicht von der bildenden Kunst her, aber Messer und Schere zu handhaben, um aus einem Stück Papier oder Pappe einen prägnanten Umriß zu schneiden, das verstanden sie mit einiger Übung bald. Dabei kam ihnen entgegen, daß die Ausschneidekunst eine sparsame, zweidimensionale Kunst ist und eine wirksame Silhouetten-Figur mutig vereinfachte Konturen und Verzicht auf pingelige Spielereien erfordert. Und ihr Selbstvertrauen wurde durch den Umstand befördert, daß die Psaligraphie, die Ausschneidekunst, bisher noch an keiner europäischen Akademie gelehrt wurde, wie sie auch von der Kunstgeschichtsschreibung bis heute sträflich vernachlässigt wird. Das liegt zweifellos daran, daß die Ausschneidekunst über die Jahrhunderte hinweg immer echte Volkskunst war, auch wenn sich große Künstlerpersönlichkeiten – wie zum Beispiel Menzel oder Schwind – gelegentlich damit beschäftigten. So kann auch der Amateur frei von jedem Akademismus schöpfen. Ich möchte diese letzten Sätze als Werbung verstanden wissen, denn ich wünsche mir sehr, daß noch mehr Amateure – und natürlich auch ‚Profis’ – sich dem Silhouettenfilm widmen.“ (Bruno J. Böttge, 1978)



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