Festival GOLDENER SPATZ: Unterschied zwischen den Versionen
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1979 Günther Mehnert, Drehbuchautor | 1979 Günther Mehnert, Drehbuchautor | ||
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1981–1983 Beate Hanspach, Fernsehdramaturgin | 1981–1983 Beate Hanspach, Fernsehdramaturgin | ||
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1985–1989 Walter Beck, Regisseur | 1985–1989 Walter Beck, Regisseur | ||
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1991 Rolf Losansky, Regisseur | 1991 Rolf Losansky, Regisseur | ||
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1993–1995 Elke Ried (Festivalleiterin und Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ) | 1993–1995 Elke Ried (Festivalleiterin und Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ) | ||
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1997–2016 Margret Albers (Festivalleiterin und Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ) | 1997–2016 Margret Albers (Festivalleiterin und Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ) | ||
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2016–heute Nicola Jones (Festivalleiterin und Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ) | 2016–heute Nicola Jones (Festivalleiterin und Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ) | ||
Version vom 9. Oktober 2019, 11:53 Uhr
40 Jahre GOLDENER SPATZDer Deutsche Kinder Medien Festival GOLDENER SPATZ, 1979 als „Nationales Festival ,Goldener Spatz‘ für Kinderfilme der DDR in Kino und Fernsehen“ gegründet, feiert 2019 sein 40-jähriges Bestehen. Schon die Namensänderung macht die einschneidenden gesellschaftlichen und medialen Umbrüche während dieser vier Jahrzehnte deutlich: Aus einem staatlich getragenen Arbeitsfestival für Kinderfilmschaffende der DDR wurde das größte deutsche Festival für Kindermedien im vereinten Deutschland. Hervorgegangen ist das Festival aus den Kinder- und Jugendfilmwochen, die ab 1967 alle zwei Jahre in verschiedenen Städten der DDR stattfanden. 1969 kamen die Kinderfilmwochen nach Gera, eine Stadt, die seither eng mit dem GOLDENEN SPATZEN verbunden ist. Der Geraer Grafiker Rolf F. Müller wurde 1969 mit der Gestaltung eines Plakates beauftragt – die Geburtsstunde des Spatzen als Maskottchen für das Filmfestival. Das Nationale Festival „Goldener Spatz“ für Kinderfilme der DDR sollte vor allem auch ein Arbeitsfestival sein, das den Film- und Fernsehschaffenden die Gelegenheit bot, „sich gegenseitig näher mit den Ergebnissen ihrer Arbeit der letzten zwei Jahre bekannt zu machen und den Erfahrungsaustausch über die gemeinsame ideologisch-künstlerische Verpflichtung zu pflegen“, so der Autor und Dramaturg Hans-Jürgen Stock (unveröffentlicht, Festivalarchiv). Das Kinderfilmfestival fand alle zwei Jahre in den Winterferien im Panorama-Palast in Gera statt. 1979 haben laut Festivalleitung 100.000 Kinder in 7 Städten des Bezirkes Gera 40 Wettbewerbsfilme gesehen, 300 Filmschaffende waren beim Festival anwesend, darunter 23 internationale Gäste. Nach dem Ende der DDR 1989 stand das Filmfestival vor politisch und gesellschaftlich radikal veränderten Gegebenheiten. Dass es den Festivalmachern gelang, Idee und Programm des heutigen GOLDENEN SPATZEN nach und nach im gesamtdeutschen Raum zu etablieren, ist dem Zusammenspiel und Engagement vieler Akteure zu verdanken. 1990 sagte das Bundesinnenministerium für zwei Übergangsjahrgänge Fördermittel zu, ebenfalls 1990 beschloss der Geraer Stadtrat die Fortführung des Festivals. Der SPATZ musste eine neue, gesamtdeutsche Identität finden. Aus dem ersten Zusammentreffen von Sandmann und Schnatterinchen, Samson und Alf entstand neues, gesamtdeutsches Forum für die Sichtung von Kinderprogrammen, für die Diskussion, Bewertung und Prämierung von medialen Angeboten – so etwas gab es bis dahin auch in Westdeutschland nicht. 1993 kamen die Jurykinder zum ersten Mal aus allen deutschen Bundesländern, seit 2005 auch aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Luxemburg, Liechtenstein, Österreich, Südtirol und der Schweiz. Den entscheidenden Durchbruch für die nachhaltige Sicherung des Festivals war die Gründung der Deutschen Kindermedienstiftung GOLDENER SPATZ im Jahre 1993, die, mit Zustiftungen vom MDR (als Vertreter der ARD), dem ZDF, RTL und der Stadt Gera, die Trägerschaft des GOLDENEN SPATZEN übernahm. Zum ersten Mal engagierten sich öffentlich-rechtliche und privatkommerzielle Sender für eine gemeinsame Sache. Heute wird die Stiftung, die nach wie vor Veranstalter des SPATZEN ist, getragen von MDR, ZDF, RTL, der Thüringer Landesmedienanstalt, der Mitteldeutschen Medienförderung sowie den Städten Gera und Erfurt. Während die Kinder-Film&Fernseh-Tage und das Deutsche Kinder-Film&Fernseh-Festival nach 1991 im jährlichen Wechsel stattfanden, verschmolzen sie 2008 zum jährlichen Deutschen Kinder Medien Festival GOLDENER SPATZ. Seit 2003 ist neben Gera auch Erfurt Austragungsort – Gera mit einem medienpädagogischen Scherpunkt, Erfurt mit einem umfangreichen Angebot für Fachbesucher. Vieles hat sich geändert – so gibt es beispielsweise seit 2001 auch eine Web-Kinderjury –, doch noch immer werden die Preise des Festivals von einer Kinderjury mit Mädchen und Jungen zwischen 9 und 13 Jahren vergeben. Und noch immer ist der Anspruch des GOLDENEN SPATZEN, ein Publikums- und Arbeitsfestival zu sein. Sowohl die Zuschauerinnen und Zuschauer als auch Fachbesucherinnen und Fachbesucher sind während der Festivalwoche eingeladen, sich einen Überblick über deutschsprachige Filme, Fernsehproduktionen und Online-Angebote für Kinder zu verschaffen sowie aktuelle Herausforderungen und neue Entwicklungen zu diskutieren.
40 Jahre GOLDENER SPATZ – die Festivalleiterinnen und –leiter
1979 Günther Mehnert, Drehbuchautor
1981–1983 Beate Hanspach, Fernsehdramaturgin
1985–1989 Walter Beck, Regisseur
1991 Rolf Losansky, Regisseur
1993–1995 Elke Ried (Festivalleiterin und Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ)
1997–2016 Margret Albers (Festivalleiterin und Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ)
2016–heute Nicola Jones (Festivalleiterin und Geschäftsführerin der Stiftung GOLDENER SPATZ)
Alle Wettbewerbsbeiträge sowie Preisträgerfilme der Jahre 1979–2019 finden Sie in diesem Spatzwiki.