GOLDENER SPATZ 1997
- Dem Wettbewerb stellten sich 57 Filme und Fernsehprogramme.
- Eröffnungsfilm des Festivals war DER FEUERVOGEL (1997) von Václav Vorlicek. Der Regisseur und die Schauspieler Horst Buchholz, Tina Ruland, Karel Roden und Manou Lubowski nahmen den anschließenden Applaus entgegen. Im Palast-Theater trat der Minnesänger Nikolai de Treskow auf.
- Im Informationsprogramm wurden weitere Kinderfilme aus den Produktionsjahren 1995/96 präsentiert.
- In der Reihe „Zu Gast beim SPATZ“ war das Festival des Jungen Osteuropäischen Films Cottbus mit PIONIER MARY PICKFORD (Russland 1995) von Wladimir Lewin vertreten, außerdem wurden sechs Kostproben aus dem Programm des PRIX JEUNESSE 1996 präsentiert.
- Vorpremieren von Fernsehbeiträgen im Wettbewerbsbzw. Informationsprogramm, die noch nicht ausgestrahlt wurden: WENN DER PRÄSIDENT ZWEIMAL KLINGELT, Regie: Ate de Jong; FÜNF KINDER BRAUCHEN EINE MUTTER, Regie: Georg Schiemann; TITUS DER SATANSBRATEN, Regie: Gloria Behrens (alle RTL) und SCHRÄGE VÖGEL, Regie: Thomas und Matthias Wegmann (WDR).
- Wie schon in den vergangenen Jahren wurden Vorpremieren von internationalen Kinderfilmen, die 997 in die deutschen Kinos kamen, gefeiert.
- Erstmals liefen Jugendfilme der letzten zwei Jahre für Zuschauer zwischen 13 und 16 Jahren im Informationsprogramm.
- Bei „Blick in die Werkstatt“ stellte Eberhard Junkersdorf Proben aus DIE FURCHTLOSEN VIER vor und Manuela Lumb präsentierte DAS FLEDERSCHWEIN UND DAS MONSTER NIMMERSATT.
- In der Retrospektive „10. Festival – Neun Filme“ wurden die Preisträger der letzten neun Festivals noch einmal gezeigt.
- Wieder wurde im Vorfeld des Festivals zum traditionellen Zeichenwettbewerb für die Kinder aus Gera und Umgebung aufgerufen.
- Der zu den Kinder-Film&Fernseh-Tagen 1996 gegründete Freundeskreis GOLDENER SPATZ e.V. überraschte das Festival mit einem Maskottchen: ein gelber Plüschspatz.
- Der Filmmarkt „Pro Junior“ unter Leitung von Sten Âke Hedström wurde von Domenico Lucchini (Präsident der European Children’s Film Association) eröffnet und stellte mehr als 170 Filme aus 14 Ländern vor.
- Im Palast-Theater gab es einen Kindertreffpunkt und die „Kritiker-Ecke“.
- Die Reihe „Meilensteine aus der Geschichte des deutschen Kinderfernsehens“ stand unter dem Thema „Phantastische Welten für Kinder – Von PAN TAU bis POWER RANGERS“.
Inhaltsverzeichnis
Preisträger
Preise der Jury des jungen Publikums
- Kino- und Fernsehfilm: MEIN FREUND JOE, Deutschland/Irland/Großbritannien 1995, Regie: Chris Bould, Produktion: Gemini Filmproduktions GmbH in Koproduktion mit PROMEDIA Dublin, PORTMAN London und WDR, GOLDENER SPATZ
- Serie/Reihe: TITUS, DER SATANSBRATEN, Folge 1: MAMA GESUCHT, Regie: Gloria Behrens, Produktion: Westdeutsche Universum-Film im Auftrag von RTL, Lobende Erwähnung der Jury des jungen Publikums
- Information/Dokumentation: ETER SCHÄUMT, Regie: Wolfgang Teichert, Produktion: Studio.TV.Film GmbH Film- und Fernsehproduktion im Auftrag des ZDF,GOLDENER SPATZ
Laut Reglement bewertet die Jury des jungen Publikums die Kategorie Großflächige Kinderprogramme nicht. 1997 hat sie zudem darauf verzichtet, einen GOLDENEN SPATZ in der Kategorie Serie/Reihe zu vergeben.
Preise der Fachjury
- Kino- und Fernsehfilm: FRIEDRICH UND DER VERZAUBERTE EINBRECHER, Regie: Rolf Losansky, Produktion: ANTAEUS Film GmbH, Preis der Fachjury
- Kino- und Fernsehfilm: SVENS GEHEIMNIS, Regie: Roland Suso Richter, Produktion: TV 2000 Filmund Fernsehproduktion im Auftrag des WDR, Preis der Fachjury
- Kurzspielfilm: AUSFLUG IN DEN SCHNEE, Regie: Sibylle Tafel, Produktion: Friends Production in Koproduktion mit Reich & Glücklich Filmproduktion, GOLDENER SPATZ, Spezialpreis der Fachjury
- Kurzspielfilm: AUSFLUG IN DEN SCHNEE, Regie: Sibylle Tafel, Produktion: Friends Production in Koproduktion mit Reich & Glücklich Filmproduktion, GOLDENER SPATZ, Preis des MDR Rundfunkrates
- Kurzspielfilm: IN DER NACHT, Regie: Stefan Schneider, Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München in Koproduktion mit die freunde des bewegten bildes München, Preis der Fachjury
- Serie/Reihe: TITUS, DER SATANSBRATEN, Folge 1: MAMA GESUCHT, Regie: Gloria Behrens, Produktion: Westdeutsche Universum-Film im Auftrag von RTL, Preis der Fachjury
- Information/Dokumentation: MITTENDRIN, Folge 1: VER-KLEIDEN, Regie: Karl-Heinz Käfer, Produktion: Studio.TV.Film GmbH Film- und Fernsehproduktion im Auftrag des ZDF, Preis der Fachjury
- Animation: SONNE, Regie: Cathleen Klein, Produktion: Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, Förderpreis der „Ostthüringer Zeitung“
- Animation: ZUGVÖGEL, Regie: Christina Schindler, Produktion: Christina Schindler Trickfilmproduktion in Koproduktion mit Matthias Film gGmbH und dem ZDF, GOLDENER SPATZ, Preis der Fachjury
- Großflächige Kinderprogramme: SIEBENSTEIN, Folge: DAS KELLERGEHEIMNIS, Regie: Karl-Heinz Käfer, Produktion: Studio.TV.Film GmbH Film- und Fernsehproduktion im Auftrag des ZDF, Preis der Fachjury
Beiträge
Kino- und Fernsehfilm
- BOBO UND DIE HASENBANDE, Deutschland/Ungarn 1995
- DIZZY, LIEBER DIZZY
- DER FEUERVOGEL, Deutschland/Tschechien 1996
- FRIEDRICH UND DER VERZAUBERTE EINBRECHER
- LORENZ IM LAND DER LÜGNER, Deutschland/Luxemburg 1995/96
- MEIN FREUND JOE, Deutschland/Irland/Großbritannien 1995
- SCHRÄGE VÖGEL
- DIE STORY VON MONTY SPINNERRATZ
- SVENS GEHEIMNIS
- WENN DER PRÄSIDENT ZWEIMAL KLINGELT
Kurzspielfilm
- AUSFLUG IN DEN SCHNEE
- DINOFIEBER
- GEHEIMSACHE FEE
- IN DER NACHT
- LISA UND DIE AUSSERIRDISCHEN
- NIE WIEDER IBIZA
- VOLLKORNSOCKEN
- WER HAT ANGST VORM WEIHNACHTSMANN
Serie/Reihe
- FLIEG, OPA, FLIEG, Folge 2
- GEBURTSTAGS THEO AUS DER GEBURTSTAGSECKE
- GUCK MAL…WAS FÜR EIN BILD!, Folge: DER WANDERER ÜBER DEM NEBELMEER
- METROMAUS, Folge: DER WANDERTAG, Frankreich/Deutschland 1995
- PARADISO, DIE WELT DER BRÜDER TÜMPEL, Folge: MURIEL HAT BAUCHWEH
- PETZI UND SEINE FREUNDE, Folge: DIE FLIEGENDE BADEWANNNE, Deutschland/Dänemark 1996
- RATTATUI, Folge: DAS RENNEN, Deutschland/Bulgarien 1996
- DIE RECHTE DER KINDER, Folge: SCHULFREI
- TITUS, DER SATANSBRATEN, Folge 1: MAMA GESUCHT
- UNSERE VERRÜCKTE WERKSTATT, Folge 1: PAPA WIRD UNTERNEHMER/WIR WERDEN GEKLAUT, Tschechien/Deutschland 1996
Information/Dokumentation
- AMAZONA
- BOSS FÜR EINEN TAG
- CHAMÄLEON
- KINDERWELTSPIEGEL, Ausgabe 14/96
- MIT ELF ALLEIN IN CHINA – DAVIDS JAHR IM KUNGFU-KLOSTER SHAOLIN
- MITTENDRIN, Folge 1: VER-KLEIDEN
- PETER SCHÄUMT
- PUR SPORT
- ROM SPECIAL (SENDUNG MIT DER MAUS)
- SHAMWARI WILDLIFE (aus der Reihe GIFTGRÜN)
- DER STREIT ODER KINDER IM ASYL
- TSCHERNOBYL (aus der Reihe LOGO!)
Animation
- AUFSTAND DER TIERE ODER DIE NEUEN STADTMUSIKANTEN, Deutschland/Schweiz 1995
- DAS BRUMMEN IM KÜHLSCHRANK
- DER FEENFÄNGER
- DIE KÖNIGIN DER FARBEN (aus SIEBENSTEIN)
- MANHATTAN (aus SENDUNG MIT DER MAUS)
- NETSURFER
- DER NEUNHÜTER
- SONNE
- WHEN I GROW UP I WANT TO BE A TIGER,Deutschland/Großbritannien 1996
- WIE DER MISTKÄFER BERNHARD ZU VERSTAND KAM
- ZUGVÖGEL
Großflächige Kinderprogramme
- BIM BAM BINO, Folge: SCHLAFLOS
- KÄPT’N BLAUBÄR CLUB, Folge: 142. SEETAG: DAS FROSCHKÄPPCHEN
- SIEBENSTEIN, Folge: DAS KELLERGEHEIMNIS
- TEAM DISNEY
- TIGERENTENCLUB, Folge 23
Jury des jungen Publikums
- Sarah, 9, Viersen
- Sinja, 12, Eckernförde
- Ann-Kathrin, 10, Delmenhorst
- Evin, 12, Hamburg
- Isabel, 10, Frankenberg
- Ulrike, 13, Passow
- Maxie, 12, Bremen
- Gerrit Hans, 11, Magdeburg
- Eyleen, 12, Wismar
- Elias Ali, 11, Hamburg
- Mandy, 11, Gera
- Sunna, 11, Monschau
- Steve, 12, Gera
- Sebastian, 11, Berlin
- Judith, 10, Cottbus
- Robert, 12, Leipzig
- Julia, 12, Friedrichswalde
- Matthias, 11, Flörsheim
- Thilo, 11, Olfen
- Eva, 10, Heinersreuth
- Max, 13, Stuttgart
- Alena, 12, Gelting
- Romy, 9, Zeulenroda
- Markus, 9, Straubing/Ittling
- Anna, 12, Obertal
- Stefanie, 12, Rostock
- Lena, 9, Hessen
- Meike, 11, Rothseberg
- Antonia, 13, Zschopau
- Christoph, 12, Grebenstein
- Jan, 12, Weimar
Fachjury
- Ellen Gratza, Kinobetreiberin, Festivalleiterin
- Cornelia Grünberg, Regisseurin
- Ingelore König, Medienpädagogin
- Paul Maar, Kinderbuchautor
- Dr. Lothar Mikos, Medienwissenschaftler
- Dana Vávrová, Schauspielerin, Regisseurin
Jury des MDR Rundfunkrates
- Michael Kleber, Magdeburg, DGB Sachsen-Anhalt
- Prof. Dr. Hans Poerschke, Leipzig
Pressespiegel
OTZ, 21.4.1997: Melitta Ruge im Gespräch mit dem Fernsehproduzenten und Redakteur Dieter Saldecki vom WDR: „Kinder haben ein Gefühl für Qualität“ „Apropos ‚Spatz’. Sie sind seiner Einladung oft gefolgt. Demnach mögen Sie ihn? Ich glaube, jeder, dem Kinder und Filme für sie am Herzen liegen, mag ihn. Ja, ich behaupte sogar: Beim Festival des ‚Spatzen’ ist das viel beschworene deutsch-deutsche Zusammenwachsen längst vollzogen: Zusammen lachen wir, arbeiten wir, diskutieren wir und – machen Filme für Kinder. Gibt es etwas Schöneres?“
Aus: FAZ, 23.4.1997: Nadia Abun-Nasr: „Fröhliche Hafenrundfahrt – Flaschenpost sticht in See: Der GOLDENE SPATZ in Gera“ „Sibylle Tafels ‚Ausflug in den Schnee’ handelt von einer Schulklasse, deren Bus bei einem Ausflug unter einer Schneelawine begraben wird. Ob zumindest ein Teil der Kinder gerettet wird, bleibt offen – ein düsteres Ende, das die Kinderjury offenbar besser verkraftet hat, als es einige Ältere befürchtet hatten. Die Entscheidung der Kinderjury widerspricht der gängigen Auffassung, nach der alle bedrohlichen Erzählstränge einer Geschichte um eines glücklichen Endes willen aufzulösen seien. Dass Sibylle Tafel dann auch noch den Spezialpreis der Fachjury gewann, spricht für die Bereitschaft der Medienfachleute, auch einmal rechts und links der erprobten Pfade nach Kriterien zu schauen, mit denen sie Nachwuchsarbeit bewerten können.“
Pressespiegel
Aus: FAZ, 23.4.1997: Nadia Abun-Nasr: „Fröhliche Hafenrundfahrt – Flaschenpost sticht in See: Der GOLDENE SPATZ in Gera“ „Sibylle Tafels ‚Ausflug in den Schnee’ handelt von einer Schulklasse, deren Bus bei einem Ausflug unter einer Schneelawine begraben wird. Ob zumindest ein Teil der Kinder gerettet wird, bleibt offen – ein düsteres Ende, das die Kinderjury offenbar besser verkraftet hat, als es einige Ältere befürchtet hatten. Die Entscheidung der Kinderjury widerspricht der gängigen Auffassung, nach der alle bedrohlichen Erzählstränge einer Geschichte um eines glücklichen Endes willen aufzulösen seien. Dass Sibylle Tafel dann auch noch den Spezialpreis der Fachjury gewann, spricht für die Bereitschaft der Medienfachleute, auch einmal rechts und links der erprobten Pfade nach Kriterien zu schauen, mit denen sie Nachwuchsarbeit bewerten können.“
OTZ, 21.4.1997: Melitta Ruge im Gespräch mit dem Fernsehproduzenten und Redakteur Dieter Saldecki vom WDR: „Kinder haben ein Gefühl für Qualität“ „Apropos ‚Spatz’. Sie sind seiner Einladung oft gefolgt. Demnach mögen Sie ihn? Ich glaube, jeder, dem Kinder und Filme für sie am Herzen liegen, mag ihn. Ja, ich behaupte sogar: Beim Festival des ‚Spatzen’ ist das viel beschworene deutsch-deutsche Zusammenwachsen längst vollzogen: Zusammen lachen wir, arbeiten wir, diskutieren wir und – machen Filme für Kinder. Gibt es etwas Schöneres?“
Impressionen